FDP diskutiert über Zukunft der Landwirtschaft im Allgäu

v.l.n.r.: Melanie Bindhammer (stellv. Vorsitzende FDP Oberallgäu), Andreas Steidele, Stephan Thomae MdB, Dr. Gero Hocker MdB, Alfred Enderle, Florian Hierl

Dr. Gero Hocker, Bundestagsabgeordneter und landwirtschaftspolitischer Sprecher der FDP besuchte das Oberallgäu. In Immenstadt im Gasthof Krone war er Hauptredner eines von der FDP veranstaltenden Themenabends mit dem Titel: „Zukunft der Landwirtschaft im Allgäu“. Er sprach sich gegen nationale Alleingänge aus und forderte einen Angleich der Produktionsstandards. Die Landwirtschaft müsse zudem dereguliert werden. Dem Verbraucher komme mit seiner Kaufentscheidung eine zentrale Verantwortung zu und Landwirte sollten sich verstärkt politisch einbringen.

Hauptredner Hocker erläuterte zunächst das Potential durch die von der FDP geführten Ministerien. Die Landwirtschaft profitiere vom Ausbau des Internets und der Finanzminister könne viel für die Landwirtschaft bewirken. Auf Seiten der Bildung müsse der verloren gegangene Bezug zur Landwirtschaft wieder hergestellt werden.

In den letzten sechs Monaten verhinderte die FDP zudem nationale Alleingänge. Alleingänge, die länderspezifisch die Produktionsstandards erhöhten seinen ein Problem für die heimische Landwirtschaft. Diese werde so vom Markt gedrängt. Hier muss eine EU-weite Gleichheit geschaffen werden.

Außerdem müsse die Landwirtschaft selbstständig handeln können und nicht von staatlichen Hilfspaketen abhängig sein. Einen entsprechend beständigen Rahmen zu schaffen, in denen die Landwirte ihre Investitionen tätigen können, sei Aufgabe der Politik. In diesem Zusammenhang bekundet er den Willen das Baugesetzbuch in bestimmten Punkten ändern zu wollen.

Hinsichtlich der Wolfsthematik plädiert er für eine stärkere Regulierung. Wölfe erschwerten und gefährden den Weideaustrieb und drängten so die Biodiversität zurück. Hier ist ein besseres Miteinander zwischen den städtischen Bedürfnissen und der landwirtschaftlichen Realität notwendig. In Sachen Tierwohl läge die Verantwortung ganz klar beim Verbraucher. Daher möchte die FDP neben verbindlichen Herkunftsangaben dem Konsumenten regelmäßig darauf aufmerksam machen, dass Qualität Geld kostet.

Abschließend fordert er die Landwirte auf sich nicht darauf zu verlassen, dass die Politik für sie ihre Probleme löse. Landwirte sollten sich daher stärker politisch einbringen und aktiv mitgestalten.