"Es fehlt an Visionen für dieses Land" - THOMAE diskutiert über die wirtschaftlichen Folgen von Corona

Viele Arbeitnehmer aber auch Unternehmer sind bedingt durch die COVID-19-Pandemie unverschuldet in finanzielle Not geraten. Doch welche Folgen wird Corona in Gänze für unsere Wirtschaft hinterlassen und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Konjunktur wieder anzukurbeln?
Dies diskutierte Stephan Thomae, stellv. Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag und Direktkandidat der FDP für den Bundestagswahlkreis 256 Oberallgäu mit Ingmar Niemann, Politikwissenschaftler und Universitätsdozent, im Rahmen einer Veranstaltung der FDP Oberallgäu im LOFT Oberstdorf.
Thomae führte in seinem Impulsreferat an, dass die Corona-Pandemie nicht nur gesundheitliche sondern ebenso soziale als auch wirtschaftliche Schäden mit sich bringt. Um die Folgen der sich anbahnenden Wirtschaftskrise hat der FDP-Politiker einen konkreten Vorschlag: „Wir müssen aus der Krise herauswachsen. Dafür brauchen wir jetzt Impulse für die Wirtschaft und ein besseres Verständnis für das Funktionieren der Märkte. Diskussionen um Mietpreisbremsen bringen uns nicht weiter, da sie versuchen den Markt zu umgehen, nicht ihn zu verstehen. Das ist die Grundlage für eine soziale Marktwirtschaft“, so Thomae.
Auch der Politologe Ingmar Niemann sprach sich in seinem Vortrag für eine wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik nach der Corona-Krise aus. Allerdings sieht er große Probleme darin, Deutschland auf dem globalen Paket wettbewerbsfähig zu halten: „Der Trend ist besorgniserregend. In anerkannten Rankings rutscht die Bundesrepublik bei der Wettbewerbsfähigkeit immer weiter ab. Grund dafür ist unter anderem die mittelmäßige Bildungspolitik, der Wegzug der Eliten sowie die verfehlte EZB-Politik. Was fehlt sind Visionen für das Land, um im internationalen Wettbewerb - vor allem mit China - bestehen zu können“, so Niemann.