Besuch bei der Firma Stoll in Martinszell mit Dr. Lukas Köhler und Bianca Buchenberg

Wir Freie Demokraten plädieren seit Langem für eine technologieoffene Energiewende. Der Staat muss die zu erreichenden Ziele in der Klimapolitik nennen. Wie diese umsetzbar sind muss aber der Kompetenz und Kreativität der Wissenschaftler und Ingenieure in der Wirtschaft überlassen werden, wozu Freiräume und Anreize geschaffen werden müssen. Dafür setzen sich auch Dr. Lukas Köhler (MdB) und Bianca Buchenberg als Direktkandidatin für den Landtag ein. Diese haben heute zusammen mit dem Kreisverband der FDP Oberallgäu die Firma Stoll besucht.

Die Stoll-Gruppe ist mit Projekten im Engineering-Bereich weltweit tätig und verfügt über eine vielfältige Expertise. Die Tätigkeit umfasst die Bereiche Automation, Energietechnik, Anlagenbau und Prozesstechnik. Die Firma plant und realisiert in zweiter Generation seit über 50 Jahren Investitionsgüter, hat Auslandsniederlassungen in China und der Schweiz. Gerade China geht mit großen Schritten bei den Zukunftstechnologien voran und baut wie kein anderes Land auf der Welt erneuerbare Energien aus. China hat die enormen Marktchancen und wirtschaftlichen Vorteile längst erkannt.

Die individuelle Unternehmensstruktur der Stoll-Gruppe ist maßgeblich für ihren Erfolg – durch flache Hierarchien und konstruktiven Dialog von Arbeitern und Führungsetage entstehen neue Ideen, die Bauvorgänge vereinfachen und das „Miteinander” stärken. Sie bietet seit Mai 2018 Batterien auf Salzwasser-Basis an um PV-Strom kostengünstig und durchaus umweltschonend selbst zu speichern.

Die Batterie-Technologie ist eine der sichersten Stromspeicher auf dem Markt. Selbst bei sehr hohen Temperaturen kann die Batterie weder brennen noch explodieren. Es werden keine seltenen Erden verwendet, keine umweltschädlichen Substanzen können beispielsweise bei einem Leck austreten, außerdem können die verwendeten Materialien recyclet werden. Einen weiteren Vorteil bietet sie durch die Möglichkeit einer völligen Tiefentladung. Der Hersteller bietet Standardlösungen mit einer Kapazität von 4 kWh -24 kWh und projektbezogene Lösungen bis 1MWh.

Diese Technologie war für uns ein ausschlaggebender Grund, das Unternehmen zu besichtigen und mehr über das Verfahren zu lernen. Aus unserer Sicht kann die Salzwasser-Batterie eine realistische Möglichkeit zur Speicherung umweltfreundlicher Energie sein. Dieses Verfahren kann zukünftig insbesondere bei intelligenten Stromnetzen, also „smart grids”, sehr von Interesse sein. Diese kombinieren Erzeugung, Speicherung und Verbrauch, was gerade wichtig ist bei Leistungsschwankungen durch fluktuierende erneuerbare Energien.

 

Ein großer Dank im Namen der FDP Oberallgäu geht an Geschäftsführer Herrn Markus Stoll (Dipl.-Ing.) für seinen spannenden Vortrag.