THOMAE zu Grünten-Aus: "Touristen müssen wieder Gäste werden"
Die Pläne einer lokalen Investorenfamilie, die Lifte am Grünten zu reaktivieren und eine „Grünten-Bergwelt“ zu errichten, sind nach Meldungen der Presse von den Beteiligten aufgegeben worden. Hierzu äußert sich die örtliche FDP nachdenklich:
„Es ist schade, dass die Pläne um eine Grünten-Bergwelt nun zu den Akten gelegt werden. Eine Modernisierung der Liftanlagen inklusive eines Besucherlenkungskonzeptes hätte nicht nur einen Mehrwert für den örtlichen Tourismus, sondern auch für die Naturschutz gebracht. Das Scheitern des Projektes ist ein Paradebeispiel für eine tourismusfeindliche Stimmung, die in der Region immer mehr um sich greift“, so Michael Käser, Kreisvorsitzender der FDP Oberallgäu.
Ähnlich äußert sich auch der Allgäuer FDP-Bundestagsabgeordnete Stephan Thomae MdB: „Nach der Verkehrswende und der Agrarwende soll jetzt möglicherweise als nächstes die Tourismuswende ausgerufen werden. Der Tourismus ist für das Allgäu ein wichtiger Teil der Wertschöpfung in der Region. Viele Familien leben mittelbar oder unmittelbar davon: im Handwerk, in der Industrie, im Dienstleistungssektor. Diese Wertschöpfung bleibt nur dann in der Region, wenn wir Nachfrage befriedigen, nicht wenn wir bestimmte Moralvorstellungen erfüllen, bevorzugt von Großstädtern aus München, die uns gerne erklären wollen, was für das Allgäu das Beste ist, und offenbar eine sehr romantische Vorstellung vom Tourismus haben. Für uns Allgäuer ist die Heimat kein Heimatmuseum, sondern eine Region, die gegenüber anderen Regionen nicht zurückfallen darf. Wenn wir erst den Anschluss verloren haben, wird es eine Generation brauchen, wieder zur Spitze aufzuschließen.“